
Der RopeTrip war auch dieses Mal wieder ein absolutes Highlight. Die Teams konnten sich wie üblich an verschiedenen Stationen in Schnelligkeit und Geschicklichkeit messen. Die vier besten Teams durften dann im Halbfinale, dem Kampf um den dritten Platz und im Finale die Reihenfolge der ersten vier Plätze unter sich ausmachen.
Im Halbfinale wurde Vier-Gewinnt gespielt. Am Seil versteht sich. Zwei unglaublich spannende Partien, bei denen das Publikum enorm mitgefiebert hat.

Der dritte und vierte Platz wurde dann durch ein Duell im Aufstieg zur Hallendecke und Abseilen zum Buzzer entschieden. Auch hier gab es einen sehr spannenden Moment, als ein Auffanggerät blockiert hat.
Im Finale ging es – passend zur Jahreszeit – ums Oktoberfest. Beide Finalistenteams durften ein paar ungeduldigen Gästen Bier und Käse servieren. Die Zutaten und Utensilien dafür waren natürlich in der gesamten Halle versteckt und mussten erstmal kletternd erreicht werden.

Außerdem gab es eine kleine Herausforderung, die auch für alle nicht-kletternden Besucher:innen und Teilnehmer:innen etwas Unterhaltung bietet. Karabiner mit verschiedenen Öffnungsmechanismen müssen auf einem Brett ausgehängt und auf dem anderen Brett wieder eingehängt und verschlossen werden. Möglichst schnell und möglichst alles mit einer Hand – das gelingt bei allen Karabinern sehr gut, bis auf den Pin-Lock. Da ist die zweite Hand gefragt. Extrem beeindruckend war hier eine Bestzeit von unter 40 Sekunden mit verbundenen Augen.
Auch für Besucher bestand die Möglichkeit, eine Seilstrecke bis zur Decke der Halle (~20m) zu klettern. Ein formeller Nachweis über Kletterkenntnis war nicht erforderlich. Wer am Seil aufsteigen kann und den Umbau auf ein Abseilgerät beherrscht, durfte teilnehmen. Auch Kinder kamen hier bereits auf ihre Kosten und konnten zeigen, dass sie die Strecke bis ganz nach oben erfolgreich absolvieren können. Die Bestzeiten der Profis waren deutlich unter einer Minute; davon können Gelegenheitskletterer nur träumen.
Die Workshops waren eine tolle Neuerung beim RopeTrip. In der Crashbox wurden verschiedenste Verbindungsmittel, Knoten und Seile auf ihre Festigkeit überprüft. Gewonnen hat eigentlich immer die Maschine.
Im Erste-Hilfe-Workshop gab es viele nützliche Tipps rund um das Thema Erste Hilfe von einem erfahreren Bergwachtler. Zum Beispiel, welche Punkte beim Wärmeerhalt besonders zu beachten sind. Mit Hilfe einer Infrarotkamera wurde dies sehr eindrücklich dargestellt.
Der Flaschenzug-Workshop hat gezeigt, wie sehr ein Plan mit standardisierten Symbolen beim Aufbau von Flaschenzügen hilft. Es wurden in kleinen Gruppen Flaschenzüge auf Papier geplant. Diese Planung wurde dann von einer anderen Gruppe aufgebaut. Dank eines einheitlichen Symbolschemas kam es hier nicht zu Missverständnissen bei der Umsetzung.

Außerdem gab es einen Workshop zum Thema Taschenlampen. Leider kann ich dazu nix sagen, weil er sich mit anderen Zeitslots überschnitten hat und am zweiten Tag leider ausgefallen war.
Alles in Allem war das Mal wieder ein rundum gelungenes Event mit ganz vielen tollen, offenen Menschen, die sich fürs Klettern begeistern, mit denen man sich wunderbar austauschen und Kontakte knüpfen konnte. Ich freue mich schon, viele davon in zwei Jahren wiederzusehen.
Arne